Gastartikel von Elke Wörner
Haben Sie Schwierigkeiten, einen Job zu finden? Wenn ja, vielleicht ist es an der Zeit, Ihre berufliche Laufbahn zu überdenken. Wenn Sie Unternehmergeist haben, gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Leidenschaft in ein erfolgreiches Unternehmen verwandeln können.
Dieser Artikel liefert Antworten auf folgende Fragen:
- Wie macht man aus einer Idee ein Unternehmen?
- Wie sieht es mit der Finanzierung aus?
- Wie kann man in schwierigen Zeiten positiv bleiben?
Als Expertin im Bereich Unternehmens- und Existenzgründung, kenne ich die Träume, Ziele, aber auch die Sorgen vieler Menschen, die den Schritt aus der Arbeitslosigkeit ins Unternehmertum gewagt haben.
Mit diesem Artikel möchte ich die wichtigsten Punkte mit Ihnen teilen, und wer weiß, vielleicht erkennen Sie sich ja wieder!
Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit?
Ja, aber man muss realistisch sein. Folgende drei Tipps sind ein kleiner Leitfaden und diesen zur Motivation:
- Man muss einen guten Plan haben. Es ist wichtig, dass Sie realistisch einschätzen, was Sie mit Ihren Talenten, mit Ihrem Wissen und Ihren Erfahrungen tun können. Auch wenn neue Fähigkeiten noch erlernt werden müssen oder noch keine Erfahrungen gemacht wurden, sollten Sie Risiko nicht scheuen, diese jedoch gesund einschätzen.
- Seien Sie ehrlich zu sich selbst und anderen, wenn es nötig ist. Wenn Sie in Ihrem Job unglücklich sind oder wenn Sie mehr vom Leben wollen als das, was Ihnen Ihre derzeitige Position bietet, dann machen Sie nicht einfach weiter, nur weil alle anderen das auch tun. Vertrauen Sie sich selbst, mit der Überzeugung, dass es irgendwo da draußen einen anderen Weg für Sie geben muss!
- Seien Sie mutig, auf dem vorliegenden Weg sich zu weiterzuentwickeln und Fehler zu machen. Nicht alles funktioniert wie geplant! Geben Sie nicht auf, nur weil etwas nicht nach Plan gelaufen ist, sondern nutzen Sie diese Zeit als Chance, um zu wachsen und wertvolle Lektionen über sich selbst zu lernen.
Wie macht man aus einer Idee ein Unternehmen?
Bevor Sie Ihr Unternehmen gründen, müssen Sie eine gute Vorstellung davon haben, wie genau Ihr Unternehmen aussehen soll.
Die wichtigsten Fragen an sich selbst
Losgelöst von der Marktanalyse und Ihrer Idee oder Dienstleistung, empfehle ich die folgenden Fragen, da diese die Grundlage für Ihren Erfolg in der Selbstständigkeit bilden:
- Habe ich genügend Ersparnisse, Einkommen bzw. Rücklagen?
- Wie viel investieren (im schlimmsten Fall Lehrgeld) bzw. kann ich mir leisten zu verlieren?
- Welche Ressourcen brauche ich für dieses Unternehmen? (Geld und Zeit)
- Wie sehr stehe ich hinter meiner Idee?
- Bin ich bereit, viel Arbeit hineinzustecken, und gleichzeitig weniger Freizeit zu haben?
Sich selbst genügend Vertrauen entgegenzubringen, und die Chancen, aber auch die Risiken realistisch einzuschätzen, ist natürlich wichtig. Doch diese Fragen zielen darauf ab, sich wirklich intensiv mit dem bevorstehenden Unternehmen auseinanderzusetzen.
Investieren Sie in die Beantwortung dieser Fragen genügend Zeit. Fragen Sie sich auch gerne öfter, ob Sie dem Unterfangen gewachsen sind.
Tipp: Auch mit geringen finanziellen Mitteln ist es nicht unmöglich, immerhin geht es hier um das Thema: „Aus der Arbeitslosigkeit ins Unternehmertum“. Doch eine Sache muss standfest sein: Ihr Mindset und Ihr Wille!
Kommen wir nun zu den nächsten wichtigen Fragen – wie kann Ihre Idee finanziell unterstützt werden?
Die Finanzierung aus der Arbeitslosigkeit planen
Sie stecken momentan noch in der Arbeitslosigkeit und trotz unzähliger Bewerbungen scheint der Arbeitsmarkt nicht mehr für Sie gemacht? Das geht leider vielen Menschen so, doch dies ist kein Grund, um aufzugeben. Schon gar nicht dann, wenn Sie eine tolle Idee haben, mit der eine Unternehmensgründung möglich ist.
Für arbeitslose Personen gibt es den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, kurz AVGS. Mit diesem Angebot werden diverse Maßnahmen der Arbeitsagentur unterstützt. Je nach Präferenz, können sich Interessierte wieder an den Arbeitsmarkt heranführen lassen, oder sich Unterstützung zur Gründung holen.
Diese Unterstützung kann einerseits durch verschiedene Workshops erfolgen, zudem gibt es aber auch finanzielle Hilfen für Menschen, die sich aktuell in der Arbeitslosigkeit befinden:
- Einstiegsgeld
- Gründungszuschuss
- BAFA Förderung
- KfW-Förderung
- Fördermittel der Landesbanken
Sie sehen, die Möglichkeiten zur Finanzierung Ihres Unternehmens sind vorhanden. Doch wissen Sie, welcher Punkt für eine Existenzgründung fast noch wichtiger ist als die Finanzierung? Eine professionelle und erfahrene Unterstützung an Ihrer Seite – vom ersten Schritt, bis hin zum neuen Unternehmen. Oder wüssten Sie schon, welche Finanzierung am besten für Sie geeignet ist?
Tipp: Neben den Coachingangeboten der AVGS, gibt es weitere Angebote an Coaching und Beratung für Existenzgründer.
Ich hoffe, dass Sie am Ende dieses Artikels eine Sache verinnerlicht haben: Auch Sie können aus Ihrer Idee ein Unternehmen kreieren! Unabhängig davon, dass Sie in der Arbeitslosigkeit sind, nur über geringe, oder gar keine finanziellen Mittel verfügen oder Ihr Mindset und Selbstwertgefühl in den letzten Monaten gelitten hat.
Was Sie für eine Gründung aus der Arbeitslosigkeit benötigen, fasse ich nochmals zusammen:
- Das richtige Mindset – bleiben Sie positiv und optimistisch, auch wenn es schwierig erscheint.
- Suchen Sie sich die passende finanzielle Unterstützung aus.
- Machen Sie nicht alles allein, nutzen Sie die Unterstützung, um im Fördermittel-Dschungel, das für Sie passende Finanzierungsinstrument zu finden.
Die erste Zeit in der Selbstständigkeit nach der Arbeitslosigkeit
In der Anfangszeit der Selbstständigkeit gibt es meistens Höhen und Tiefen, und manchmal dauern diese Tiefen länger als erwartet. Wenn Sie sich jeden Tag Zeit für sich selbst nehmen, können Sie diese negativen Gefühle in Schach halten (und sie sogar fördern!). Auch Geduld hilft! Wenn die Dinge nicht nach Plan laufen, sollten Sie sich daran erinnern, dass sich oft diesen Rückschlägen bessere Möglichkeiten finden lassen.
Mein Mantra und Tipp für die Selbstständigkeit: Bleiben Sie positiv, optimistisch und flexibel!
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