Selbstständig machen – ja oder nein?

Firma gründen

Viele Menschen träumen von der Selbstständigkeit und der Gründung des eigenen Unternehmen. Doch trotz dieser Ambitionen scheut die Mehrheit den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Gründe dafür sind vielfältig und können von individuellen Ängsten bis hin zu praktischen Herausforderungen reichen. Aber auch die Gründungswilligen haben nach der Entscheidung, sein eigener Chef zu sein, Unsicherheiten dabei, die passende Geschäftsidee zu finden. Um die Ängste und Unsicherheiten vor dem Gründen zu nehmen, haben wir in diesem Artikel die wichtigsten Fragen zur Gründung einer eigenen Firma zusammengefasst.

Startup Mentor und Investor Thomas W. FrickZum Autor: Thomas W. Frick hat im Jahr 2005 sein Unternehmen gegründet, im ersten Jahr als Nebengewerbe in einer Vertriebsleiterposition und während eines Abendstudiums. Als externe Vertriebsunterstützung war das erste Marktangebot die externe B2B-Kundengewinnung und der Aufbau von Vertriebspartnernetzen, mittels seiner gemachten Erfahrungen als angestellte Führungskraft. Verkaufen zu können ist wichtig, jedoch oft nicht alles, wenn beispielsweise die überzeugenden Marketingunterlagen oder Leads fehlen. Nach über 50 Marketing-Konzepten als externer Marketingleiter, witmete sich Frick dem Online-Marketing mit dem Fokus auf die Leadgenerierung (Anfangs mittels Social Selling und bis heute via SEO. Mit einem zwischenzeitlich auf 10 Köpfe gewachsenen Marketing-Team, hat er wichtige Erfahrungen gemacht, um sich von einer Fachkraft zum Unternehmer weiterzuentwickeln. Marketing-Mandate über 10 Jahre hinweg, die Mitgründung eines Marketing-Clubs und die Tätigkeit als Vorstand im Bundesverband für Medien und Marketing sind selbstaussagend. In den letzten drei Jahren ist im die digitale Transformation seines Unternehmen gelungen, indem er von überall zu jederzeit, mobil seine Kunden betreuen kann. Die gemachten Lernkurven, Entwicklungen, gemachten Fehler als auch Tipps teilt er mit vielen selbstständigen Gleichgesinnten in unserer Community startup-solutions.

Bequemlichkeit versus beängstigende Selbstständigkeit

Aus vielen Gesprächen auf Gründertreffen, bei den Wirtschaftsjunioren und im privaten Umfeld weiß Frick: Viele Talente mit Chefpotenzial scheuen die Selbstständigkeit aufgrund von diversen Ängsten. Der Aufbau eines eigenen Unternehmens hat ein gewisses Risiko, und die Vorstellung eines Misserfolgs ist für viele abschreckend. Das gesicherte Einkommen fällt mit einer Selbstständigkeit meistens weg und die finanzielle Unsicherheit erzeugt oft großen Druck (oft unnötig). Zweifel kommen auf, die Motivation seine Komfortzone zu verlassen schwindet, und für die Sicherheit, Stabilität und Planbarkeit des Einkommens, klammern sich viele Arbeitnehmer an ihren gewohnten 9-5-Job.

Zweifelsohne erfordert der Aufbau eines Unternehmens Zeit, Geld und Engagement. Es erfordert einen persönlichen Einsatz und kann zu einem Ungleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben führen. Viele Menschen zögern, diesen Aufwand und die damit verbundenen Opfer zu leisten. Ein weiterer Zweifel ist oft die mangelnde unternehmerische Erfahrung und das fehlende Fachwissen, obwohl dies oft mehr als ausreichend ist. Die Selbstständigkeit erfordert ein breites Spektrum an Fähigkeiten, sei es in den Bereichen Finanzen, Marketing, Personalmanagement oder Vertrieb.

Neben den genannten Gründen spielen auch gesellschaftliche Erwartungen und soziale Normen eine Rolle. Die traditionelle Vorstellung von Sicherheit und Karriereerfolg besteht oft darin, einer festen Anstellung nachzugehen, während die Selbstständigkeit als riskanter und unsicherer angesehen wird. Oft wurde uns das Feedback nach Verkündung eines Gründungsvorhabens gespiegelt: „Bist du verrückt, dich selbstständig zu machen?“ Und dann sind da noch die flexiblen Arbeitszeiten, die zwar für viele oft das Motiv sind, sich selbstständig zu machen, jedoch auch zur Konsequenz führen kann, an Zeiten zu arbeiten, wenn die Freunde feiern, Feierabend oder Wochenende haben.

Fragen, die bei der Entscheidung, sich selbstständig zu machen, weiterhelfen

  1. Was ist meine Motivation, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

  2. Habe ich eine klare Geschäftsidee?

  3. Wie könnte das Produkte bzw. die Dienstleistungen aussehen?

  4. Wer ist mein zukünftiger Kunde und spreche ich die Sprache dieser Zielgruppe?

  5. Welche Kenntnisse und Erfahrungen habe ich in der Branche und welche muss ich mir noch aneignen?

  6. Wie hoch ist meine Risikobereitschaft?

  7. Habe ich genügend Finanzen für erste Investitionen, für die Startphase und die ersten Monate danach?

  8. Bin ich bereit, neben der freien Zeiteinteilung auch die sozialen Konsequenzen zumindest in der Startphase zu tragen?

  9. Bin ich offen dafür, mich kontinuierlich eigenständig weiterzubilden?

  10. Habe ich ein Netzwerk, das mich während der Gründungsphase unterstützen kann?

  11. Bin ich in der Lage, mit Unsicherheit und unvorhersehbaren Herausforderungen umzugehen?

  12. Habe ich eine realistische Einschätzung  für den Zielmarkt, der Nachfrage und des Marktpotenzials?

  13. Gegen wen muss ich im Markt antreten und wie kann ich mich von Wettbewerbern absetzen?

  14. Welche rechtlichen und behördlichen Pflichten müssen erfüllt werden?

  15. Welche finanziellen Prognosen, Verbindlichkeiten und Pläne habe ich für die ersten Gründungsjahre?

  16. Habe ich genügend Selbstmotivation und Durchhaltevermögen, um Rückschläge zu überwinden?

  17. Will ich alleine arbeiten oder die Verantwortung für Mitarbeiter übernehmen?

  18. Wie gewinne ich meine ersten Kunden und welche Vertriebs- und Marketingkosten muss ich einplanen?

  19. Wie kann ich einen Burnout vermeiden und trotz Selbstständigkeit ein ausgeglichenes Leben führen?

  20. Wo kann ich in Zukunft Rat einholen, wenn es keinen Chef mehr gibt? Bin ich offen für ein Mentoring?

Die drei wichtigsten Tipps, um sich selbstständig zu machen

  1. Stelle mit einer frühzeitigen Marktrecherche sicher, dass es eine tatsächliche Nachfrage. Setze auf eine praxisorientierte Marktforschung, sprich mit potenziellen Kunden und sammle Feedback ein. Überprüfe auch den Wettbewerb und identifiziere, was dein Unternehmen einzigartig macht.

  2. Es geht auch ohne Businessplan, doch mach dir zumindest Gedanken und mache dir schriftliche Notizen über die Folgenden Erfolgsfaktoren für deine zukünftige Firma
    – Geschäftsstrategie,
    – Zielgruppe,
    – Marketingplan,
    – Finanzplan
    – Erforderliche Investitionen
    Es hilft dir, deine Ziele zu definieren, Ressourcen zu planen und langfristige Entscheidungen zu treffen.


  3. Die Gründung eines Unternehmens ist eine herausfordernde, jedoch auch spannende Reise sein, die deinen Horizont deutlich erweitern wird. Es ist wichtig, ein starkes Netzwerk aufzubauen, das aus Mentoren, anderen Gründungswilligen und gestandenen Unternehmern besteht. Suche nach Möglichkeiten, dich mit Menschen in deiner Branche zu vernetzen und von ihrer Erfahrung und ihrem Wissen zu profitieren. Diese unterstützenden Personen können dir nicht nur bei der Überwindung von Herausforderungen helfen, sondern auch Chancen zur Zusammenarbeit, Partnerschaften und Wachstum eröffnen.

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    Das erste kostenlose Kennenlernen soll folgenden Schwerpunkt haben:

    Ich habe eine Geschäftsidee, weiß aber nicht, wie ich diese umsetzen kann
    Ich liebäugele schon länger mit der Selbstständigkeit
    Ich bin schon selbstständig und komme nicht so richtig vom Fleck
    Ich möchte meinen Arbeitsstil digitalisieren und entspannter Chef sein ;-)

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