Sind Sie auf der Suche nach dem richtigen Werkzeug zur Visualisierung einer Geschäftsidee? Möchten Sie nochmals eine unternehmerische Strategie von allen Seiten beleuchten? Oder benötigen Sie ein Tool, dass sowohl etablierte Dienstleistungen als auch innovative Projekte kritisch auf den Prüfstand stellt?
Genau mit diesen Fragen setzt sich das strategische Analysewerkzeug des Business Model Canvas auseinander. Gestützt durch ein anschauliches und einfach anzuwendendes Konzept, hilft das Business Model Canvas geschickt bei der Entwicklung und Realisierung komplexer sowie innovativer Geschäftsmodelle und Unternehmensstrategien. Durch die Unterteilung in verschiedene Kategorien mit den vier Schwerpunkten Kunde, Angebot, Infrastruktur und Finanzen werden die wesentlichen Faktoren hinsichtlich der anzustrebenden Geschäftsidee berücksichtigt.
Grundidee des Business Model Canvas
Für die Anwendung wird nur ein großer Papierbogen oder eine digitale Variante aus dem Internet mitsamt neun vordefinierten Feldern benötigt. Diesen sogenannten Schlüsselfaktoren des Modells Canvas werden einzelne Ideen und Gedanken per Klebezettel oder Notiz zugeordnet. Somit ist eine Dynamik in der Ideenentwicklung zu beobachten, da sich die Zettel und einzelne Gedanken sowohl ergänzen als auch entfernen lassen. Sind die verschiedenen Felder des Business Model Canvas ausgefüllt, ergibt sich ein fundierter Überblick bezüglich der zu analysierenden Geschäftsidee bzw. der Strategie.
Der Kunde und das Angebot im Fokus des Tools
Im ersten Schritt der Nutzung des Business Model Canvas werden die einzelnen Kundensegmente (Customer Segments) untersucht. Im Rahmen der Analyse der Kundenarten wird erörtert, wer von dem angebotenen Produkt bzw. der Dienstleistung des Unternehmens profitiert und welche Zielgruppen sich diesbezüglich herauskristallisieren.
Das kann, wie im folgenden Beispiel einer konkreten Anwendung des Business Model Canvas, bei der Geschäftsidee eines Premium Skis, die Zielgruppe der Spitzensportler und der der Markenkäufer sein.
Überlegungen schließen sich an, welche Problemlösung das eigene Produkt bieten kann. Der Kundennutzen variiert je nach Zielgruppe und somit ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse, die in dem Business Model Canvas zusammengefasst werden. Diese werden wiederum durch die Value Propositions hinsichtlich der Zufriedenstellung des Kunden berücksichtigt. In dem beigefügten Fall geht es unter anderem um die Vermittlung des Gefühls ebenwürdig mit den weltbesten Skifahrern zu sein, sollte der Kunde sich für diesen exklusiven Ski entscheiden.
Im nächsten Schritt der Anwendung des Business Model Canvas werden die verschiedenen Vertriebs- und Kommunikationskanäle (Channels) definiert, die die Werte und den Nutzen an den Kunden übermitteln. Beispielsweise durch kurze, aber umso ereignisreichere Actionvideos wird das Premiumprodukt der Zielgruppe verführerisch nähergebracht. Außerdem werden die Art der Kundenbeziehung (Customer Relationships) und die einzelnen Zielgruppen thematisiert, z.B. wie potentielle Kunden akquiriert und an das Unternehmen gebunden werden können. An dieser Stelle wird in dem Beispiel über diverse Marketingaktionen nachgedacht, wie etwa dem Angebot kostenloser Ski Tests.
Infrastruktur und Partnerschaften hinterfragen mit dem Business Model Canvas
Die Kategorie der Key Resources (Schlüsselressourcen) setzt sich mit den physischen, personellen, aber auch spezifischen Wissen und Ressourcen auseinander. In Bezug auf den Premium Ski geht es vor allem um das technische Knowhow und die aufbereiteten Ergebnisse aus den Tests mit den Leistungssportlern. Die Schlüsselaktivitäten (Key Activities) hingegen beschäftigen sich im Business Model Canvas mit den wichtigsten Tätigkeiten, die für die Produktion oder die Erbringung bestimmter Dienstleistungen notwendig sind. In dem Beispiel liegt der Fokus hierbei deutlich auf der Gewinnung von Neukunden und der Erneuerung der Werbeverträge mit interessanten Weltcupskifahrern.
Auch die Suche nach strategischen Partnerschaften (Key Partners) darf nicht außer Acht gelassen werden und findet somit Zugang in das Business Modell. An dieser Stelle werden die relevanten Schlüsselpartner, wie etwa Zulieferer, für das Unternehmen herausgefiltert. In dem konkreten Fall des Premium Skis sind essentielle Partner die Sportgeschäfte in den Skigebieten sowie ausgewählte Internethändler.
Analyse der Kosten und der Einnahmequellen durch das Business Model Canvas
Darüber hinaus beschäftigt sich das Business Model Canvas auch mit den Revenue Streams (Einnahmequellen). Es gilt herauszufinden, welchen Preis die Kunden bereit sind für die angebotenen Produkte bzw. Leistungen zu bezahlen. Einnahmen werden im angeführten Beispiel vor allem durch den Verkauf des Skis oder über den Verleih vor Ort erzielt.
Zum Schluss wird die Kostenstruktur (Cost Structure) mitsamt den größten Kostenfaktoren des Unternehmens genauer betrachtet. Hierbei werden die anfallenden Kosten bezüglich der Ressourcen, Dienstleistung und der Herstellung aufgelistet. In dem Beispiel müssen nicht nur die Entwicklungs- und Produktionskosten des Skis, sondern auch die Zahlungen für Sponsoringverträge beachtet werden.
Kritische Auseinandersetzung mit dem Business Model Canvas
Das Business Model Canvas eignet sich gerade für Start-Ups und potentielle Gründer, um die geplante Realisierung der Geschäftsidee nochmals auf einem Blatt Papier unter Berücksichtigung der wichtigsten Faktoren durchzuspielen. Gewonnen wird ein aussagekräftiger Überblick hinsichtlich der Schlüsselkriterien des Kunden, der Infrastruktur, dem Angebot und der Finanzen.
Aber auch für gestandene Unternehmen kann das Business Model Canvas nützlich sein. Überprüfungen können durchgeführt werden, inwiefern ein bereits auf den Markt gebrachtes Produkt tatsächlich den Kundenutzen befriedigt oder ob die richtige Auswahl an Kommunikations- und Vertriebskanälen ausgewählt wurde. Das Tool funktioniert somit auch als eine Art betriebswirtschaftlicher Prüfstand.
Kritisch zu hinterfragen sind die Ausarbeitung konkreter Maßnahmen und die Umsetzung dieser im Business Model Canvas. Hierfür müssen die Verknüpfungen und Abhängigkeiten zwischen den einzelnen unternehmerischen Faktoren berücksichtigt werden. Darauf aufbauend können weiterführende praktische Tools bezüglich der umzusetzenden Maßnahmen herangeführt werden.
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