Wir kennen ihn alle aus der Tierwelt: den Winterschlaf. Diese, von der Natur geschaffene Schutzmaßnahme ist für viele Tiere in der kalten Jahreszeit überlebensnotwendig. Den Winter kann man so oder so sehen. Der Winter schafft herrliche Landschaften, romantische Momente oder auch sportlichen Adrenalin, jedoch ist er gleichzeitig die kälteste Jahreszeit. Sie alleine haben es zwischen den Ohren, wie Sie den Winter wahrnehmen – so auch die aktuelle Coronakrise. Viele waren gezwungen Ihr Leben um 180 Grad zu drehen und in den wirtschaftlichen Corona-Schlaf zu gehen.
Autor: Thomas W. Frick, 07.05.2020, Thema: Positiv in die Zukunft blicken
Vom Zwang in den Corona-Schlaf gehen zu müssen sind ganz besonders die Restaurant-Inhaber und Betreiber getroffen. Sie mussten seit 22. März 2020 in den Schlaf gehen. Bekanntlich sind für Restaurants die pachten gerade an attraktiven Standorten nicht gerade günstig. Ebenso ist bekannt, dass der wesentliche Gewinn von Restaurants nicht mit dem Essen erzielt wird, sondern die Getränke eine hohe Gewinnmarge haben und wichtig für die Gesamtkalkulation sind. So scheint es nur ein Trost zu sein, dass eingerichtete Lieferservices eine alternative Einkommensquelle sein können. Ob der Traum aufgeht, mit eingerichtetem Abholservice und Heimlieferservice die Verluste merklich zu kompensieren, wird sich in der Corona Bilanz noch zeigen.
Wer öfters Lieferservices in Anspruch nimmt, wie beispielsweise Lieferando oder Lieferheld, dem wird aufgefallen sein, dass die Anbieterauswahl stark angewachsen ist. Interessant dabei wäre zu erfahren, ob gestandene und dauerhafte Heimlieferservices, diese neue Konkurrenz zu spüren bekommen haben.
Erkenntnisse aus unserer Umfrage
Im Rahmen unsere Zusammenfassung der Corona Wirtschaftspakete hatten wir eine Umfrage durchgeführt. Bestandteil dieser Umfrage war die Frage nach den Rücklagen, wie lange diese einen Shutdown überbrücken könnten. Erschreckend war dabei der Kontrast zwischen einem großen Anteil an Unternehmen, die gerade so zwei bis drei Monate überbrücken können und der Unternehmen die kein Problem damit hätten 12 Monate oder länger im Lockdown zu bleiben.
Wurde der Corona Schlaf als unfreiwillige Pause gerne angenommen?
Diese Frage war nicht Bestandteil unserer Umfrage, doch der Kontrast hinsichtlich der Rücklagen und die späte Kritik hinsichtlich der Lockdown-Maßnahmen lässt ableiten, dass viele Unternehmen zumindest in den ersten Wochen keine großartigen Probleme mit diesem unfreiwilligen Schlafmodus hatten. Mit Sicherheit gilt diese Ableitung auch für Mitarbeiter die locker, selbst bei Kurzarbeit mit 60 % ihres Nettogehaltes, über die Runden kommen. Schwenkt man das Scheinwerferlicht auf die Unternehmen und Mitarbeiter, welche gerade so, am Monatsende ihre Kosten decken können, so wird klar, dass für diese Menschen der Überlebenskampf schon längst begonnen hat. Neben den wirtschaftlichen Schäden müssen hier die psychischen und seelischen Schäden aufgrund der Unsicherheit, der Angst und der Hoffnungslosigkeit mit in die Corona Bilanz, und den hohen Preis der Gesundheit einer kleinen Risikogruppe einkalkuliert werden.
Tipps zur Umsetzung während und nach der Coronakrise:
Tipp #1 Alles, was Konzentration erhält, wird größer, so auch die Angst!
Worauf konzentrieren Sie sich auf in Krisenzeiten? Der Großteil lässt sich von den Medien und dem Mainstream leiten – achten Sie auf ein gesundes Maß an Corona Informationen, denn viele Informationen alleine können eher zur Lähmung und zu depressiver Stimmung führen, anstatt sich auf den besten Weg aus der Krise zu fokussieren. Am Anfang waren es die Infektionszahlen und dann die Todeszahlen, die täglich mehrfach über die Bildschirme und durch die Zeitungen wanderten. Doch was haben Ihnen diese Zahlen genau an Nutzen gebracht? Bis heute besteht noch eine Unklarheit hinsichtlich der Datenvalidität. Weiter hat das RKI-Institut mehrfach zurückrudern müssen, Korrekturen vornehmen müssen und Fehler einräumen müssen. Welcher Sinn hat also das Verfolgen dieser Zahlen? Der regionale Landkreisbezug in Kombination mit der Obergrenzen könnte den Nutzwert erhöhen, allerdings empfehle ich Ihnen, auch diesem nun erneut anfangenden Statistik-Bingo nicht zu sehr zu verfolgen. Der Hintergrund, Sie belasten Ihr Unterbewusstsein mit negativem Input, beflügeln unbewusste Ängste und verlieren den Fokus auf das Wesentliche.
Tipp #2 Lassen Sie sich nicht verrückt machen
Achten Sie in diesen Zeiten besonders auf die Formulierungen zwischen den Zeilen, so beispielsweise auf das Infragestellen des bayrischen Ministerpräsidenten Söder:
“… das Messen der Obergrenzen kann hoffentlich auch umgesetzt werden.”
Beobachten Sie schon heute das rhetorische Geschick der Politik, wie beispielsweise aktuell den Tag vor dem Abend lobt, hinsichtlich einzelner Verhalten der politischen Prominenz, obwohl die Coronakrise längst nicht abgeschlossen ist. Kurzum, lassen Sie sich nicht verrückt machen, haben Sie jedoch weiterhin Respekt vor den Regeln – sicher ist sicher! Die Politik bereitet sich auf die aktuell ansteigende Kritik vor. Bereiten auch Sie sich jetzt schon mit aktiven Maßnahmen, Ideen und Alternativen auf den bevorstehende Aufholjagd für das Jahr 2020 vor.
Tipp #3 Wer nach Chancen sucht, der findet Potenziale
Suchen Sie Chancen und die zweite Seite der Medaille – es gibt sie. Auch wenn Sie noch genügend Rücklagen haben, nutzen Sie die Zeit. Erweitern Sie Ihre Geschäftsmodelle oder stellen sie diese auch gerne infrage. Stillstand bedeutet Rückschritt, wer rastet der rostet. Sehen Sie das Positive im Negativen und holen Sie sich gerne Impulse aus diesem Interview.
Tipp #4 Welche Denkrichtung haben Sie eingeschlagen?
Trotz aller negativen Nachrichten in den letzten Wochen denken Sie positiv. Ich möchte Sie nicht von spirituellen Anziehungskräften überzeugen – aber es funktioniert. Positives zieht positive Ereignisse an, negatives Denken zieht negative Ereignisse an. In einem Tagesschau Interview war ein Biergartenbetreiber davon überzeugt, dass auch in den nächsten 3 Monaten keine Biergartenstimmung aufkommen wird und er es schwer haben wird, seinem aufgenommenen Corona-Kredit nachzukommen. Wer die Impulse von “The Secret” schon einmal für sich ausprobiert hat, weiß, dass der Unternehmen Recht behalten wird. Aber was spricht dagegen die andere Denkrichtung einzuschlagen? So schwer es auch fällt, üben Sie sich darin.
Tipp #5 Nutzen Sie die Coronakrise nicht als Alibi
Übernehmen Sie Verantwortung und geben Sie sich nicht das Alibi “Coronakrise”. Wo ein Wille ist da finden sich Wege. Es gibt einige Unternehmen oder auch Branchen, die schlechte Aussichten auf die Zukunft, schon vor Coronakrise hatten. So beispielsweise die vielen Jobstreichungsankündigungen rund um die Automobilindustrie, aufgrund der Disruption durch die Zukunftsfrage des Autos. Es wäre fatal nun alles auf den Coronavirus zu schieben. Ein weiteres Beispiel wäre, wenn sich ein Freiberufler in der Coronakrise, sicherlich unfreiwillig, ausgeruht hätte, und nun über ein Auftragsloch klagt. Genügend Zeit war vorhanden, um alternative Wege zu ergründen und auszuprobieren.
Gerne helfen wir Ihnen die Zukunft schon während und nach der Coronakrise positiv zu gestalten. Lassen Sie uns mit diesem digitalen Schulterblick starten und individuell über Ihre Situation sprechen.
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