DHDL-Bewerbung: Soll ich mich bei der Höhle der Löwen bewerben oder nicht?

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Erfahrungsbericht von Dr. Jan Gumprecht, Erfinder des FitSeats, siehe www.fitseat.de, der am 30. Oktober 2018 im TV (VOX, 20:15 – 22:45 Uhr), die Chance auf einen Deal für die nächste Wachstumsphase erhält.

Was vor der Höhle der Löwen (DHDL) geschah und was mir den Mut zur Bewerbung machte?

Als Gründer und Jungunternehmer ist es bekanntlich, gemäß dem Eisbergmodell, nicht immer einfach seine eigene berufliche Existenz aufzubauen. Dies zeigt sich insbesondere in puncto Marketingbudget, das in meinem Fall schlichtweg nicht vorhanden war. Ich kenne es von anderen Gründer/innen, die für diesen Punkt oft Kredite aufgenommen haben, doch das Risiko war für mich zu groß. Ich wollte von Anfang an mit eigenen finanziellen Mitteln wachsen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis Planungssicherheit durch gemachte Markterfahrungen geschaffen wurde. Diese erste Nuss zu knacken und somit die Bekanntheitssteigerung  ist herausfordern, obwohl oft der Eindruck entsteht, dass alles so einfach sei, dank Facebook & Co.

Dafrican-lion-2888519_640urch eine Empfehlung von einem meiner Gründungsbegleiter bin ich 2015 auf Thomas W. Frick aufmerksam gemacht worden. Er hat sich spezialisiert auf die Herausforderung „Marketing mit kleinem Budget“ und ist durch seine mehrfach durchführten Jungunternehmerpreise und Startup-Awards, hinsichtlich der Bauchschmerzen bei der Kundengewinnung für junge Unternehmen und Gründer, im Bilde. Ich erhalte seit drei Jahren stetig und fortlaufend wichtige Impulse von ihm im Rahmen seines Chefcoaching, oft erhalte ich von ihm als bekennende Nachteule, nachts eine Idee aufs Smartphone übermittelt, die ich umzusetzen soll.

Ohne viele Details vom FitSeat zu haben, machte er mir schon beim ersten Präsentationstraining vor, wie es gehen kann (Er nennt sich daher Spielertrainer). Selbst im virtuellen Training, aus der Ferne, ich saß auf meinem FitSeat und studierte den DHDL-Pitch aus der Verkaufsperspektive mit ihm ein, waren wichtige Impulse da, die so von der Produktionsfirma nicht zu erwarten waren. Schließlich sind die Ansprechpartner der Produktionsfirma keine Medienexperten und keine Verkaufsexperten, weshalb sich auch die Meinungen der Produktionsfirma und der des Verkaufsexperten in ein paar Punkten, deutlich unterschieden haben.

dhdl-pitch-bewerbung-erfahrungWas mir bei Herrn Frick jedoch gefällt ist sein Macher-Ansatz, wohl mit seiner persönlichen Mission, aktuelles Wissen weiterzugeben, statt nur seine über 20-jährigen Vertriebs- und Marketingerfahrung zu verkaufen. Dies scheint ihm, durch seine eigenen Projekte und Marktkontakte zu gelingen, um stets mitten im Marktgeschehen zu sein. Er spricht immer davon seine Kunden nicht aus der Vogelperspektive oder wie es oft der Fall ist, mit Blick in die Glaskugel beraten zu wollen, sondern mit konkreten und aktuellen Erfahrungen die funktionieren.

Schließlich hatte ich auch nicht das doppelte Marketingbudget zur Verfügung, um die Weisheit von Henry Ford ignorieren zu können „Jeder zweite Dollar in die Werbung ist fehlinvestiert, wenn man nur wüßte welcher von den beiden es ist“

Neben der Marketing-Maßnahme, mit schon einem Euro pro Zielansprechpartner, meine spitze BGM-Zielgruppe über die soziale Netzwerke anzusprechen, hat mir vor allem die Einbindung in seine Messe-Aktivitäten geholfen, bei denen Herr Frick den FitSeat nutzte, um Aufmerksamkeit bei den vorbeilaufenden Besuchern zu erzielen. Die über zehn gemeinsame Messen führten zu vielen Marktkontakten und haben mich zudem zu vielen Erkenntnissen gebracht (Learning by Selling). Durch die Messepräsenzen und sein intensives Coaching wuchs mein Selbstvertrauen und ich fühlte mich immer mehr für die Höhle der Löwen gewappnet.

DHDL als kostenlose Marketing-Chance

FitSeat war mittlerweile so ausgereift, dass man ihn in Serie herstellen konnte. Ausschlaggebend für die Bewerbung war jedoch mein neuer Geschäftspartner, den ich im Sommer 2017 dazu bekam. Ich musste ab dem Zeitpunkt nicht mehr alles alleine machen und hatte endlich einen täglichen Sparringspartner und mehr Zeit mit in die strategische Vogelperspektive zu begeben.

dhdl-chanceMit neuem Mut surfte ich die Homepage der Höhle der Löwen an und schickte meine Bewerbung ab. Im Endeffekt war es eine Bauchentscheidung sich bei der Höhle der Löwen zu bewerben. Ich bin mehrere Jahre schwanger gegangen, bis ich die Entscheidung getroffen habe mich zu bewerben. Ich habe es erst getan, als ich das Gefühl hatte, dass wir der Herausforderung gewappnet sind. Jedes Startup hat nur eine Chance dort mitzumachen und die Kunst liegt darin, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Wann der richtige Zeitpunkt ist, ist bei jedem Startup individuell.

Wann ist der optimale Zeitpunkt für eine DHDL-Bewerbung bei der Höhle der Löwen?

Im Falle von FitSeat waren die beiden Ausschlaggebenden Kriterien:

-FitSeat lässt sich in (Groß-)Serie herstellen,

-Wir haben das Selbstvertrauen, den Löwen auf Augenhöhe zu begegnen und

-Wir sind in der Lage den Aufmerksamkeitssturm verarbeiten zu können, der um die Sendungsausstrahlung auftritt.

Der optimale Zeitpunkt für eine Bewerbung ist genau dann, wenn auf euch die Startup-Definition von Steve Blank aus Startup Owners Manual gerade nicht mehr zutrifft. Er definiert dort Startup als eine temporäre Organisation auf der Suche nach einem wiederholbaren, skalierbaren Geschäftsmodell. Im Klartext, heißt das, sobald ihr bewiesen habt, dass man mit eurem Geschäftsmodell Geld verdienen kann, ist die Höhle der Löwen der richtige Partner, um euer Business schnell groß zu machen.

Was spricht für eine Bewerbung für die Höhle der Löwen und was dagegen?

Es spricht vieles dafür für eine Bewerbung bei der Höhle der Löwen auch so manches dagegen.

Dafür spricht:

dhdl-vorteile-Bekanntheitsexplosion: Die hohen Einschaltquoten (zwischen 3 und 4 Mio. pro Sendung. Es gibt zurzeit nichts Vergleichbares auf dem deutschen Markt, wo man auf einen Schlag so einen hohen Bekanntheitsschub bekommt.

-Die Chance auf einen Deal mit den Löwen: Die Löwen sind sicher nicht die einzigen Investoren, die man finden kann, aber die Kombination aus Fernsehsendung + Investor ist einmalig.

-Das Label „Bekannt aus der Höhle der Löwen“: ist mittlerweile eingeführt am deutschen Markt und sehr bekannt. Potenzielle Kunden haben dadurch Gefühl eine Innovation zu kaufen. Leider darf man es nur führen, wenn man auch einen Zuschlag von mindestens einem der Löwen bekommen hat.

-Der Trainingseffekt: die Vorbereitungszeit auf den Drehtag ist sehr intensiv. Dankenswerterweise wird man von der Produktionsfirma Sony gut angeleitet und bekommt viel Feedback, aber die Arbeit muss man trotzdem selbst machen.

-Ein einmaliges Erlebnis: wann hat man schon mal die Chance im Fernsehen ausgestrahlt zu werden.

Dagegen spricht:

dhdl-fragen-risiken-Ihr hattet schon Kontakt mit einem der Löwen, dann ich ist eine Bewerbung ausgeschlossen.

-Wenn ihr Angst habt im Fernsehen gesehen zu werden oder Angst davor habt berühmt zu werden.

-Wenn die Angst davor nicht „gut rüber zu kommen“ größer ist, als die Chance groß heraus zu kommen.

-Wenn man keine Lust auf Stress hat, aber dann sollte man lieber kein Startup gründen. ;-)

-Wenn man grundsätzlich den Einstieg eines Investors ausschließt. Theoretisch kann man sich zwar trotzdem bewerben, aber es macht weniger Sinn.

-Unternehmen ohne eigene Produkte, die sich auf Service-Dienstleistungen spezialisiert haben, sind eher ungeeignet.

-Wenn Du ein Geschäftsmodell hast, bei dem Du andere über den Tisch ziehst. Aber davon würde ich grundsätzlich jedem abraten.

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